Spanien

Cuenca – Catedral de Santa María y San Julián

Das Bistum Cuenca wurde kurz nach der Rückeroberung der Stadt von den Mauren im 12. Jahrhundert gegründet. Die Bauarbeiten an der Kathedrale von Cuenca, auf den Fundamenten der maurischen Hauptmoschee, begannen wenig später , zu einer Zeit in der auf der Iberischen Halbinsel der romanische Baustil dominierte. Hier wählten die Baumeister jedoch zum einen der ersten Male in Spanien den gotischen Stil mit zahlreichen bewundernswerten Steinmetzarbeiten. Innerhalb von nur etwa 70 Jahren wurde das Bauwerk vollendet und von da an immer wieder renoviert und ergänzt. Eine Besonderheit sind die aus der Zeit der Entdeckung Amerikas stammenden, zahlreichen (fanatasievollen) Darstellungen exotischer Tiere. Auch sonst ist das Gebäude reich an Ikonographie – manch einer hat hier schon Hinweise auf den Heiligen Gral und die Tempelritter gefunden, gestützt durch die Schriften des Nostradamus. Als Anfang des 20. Jahrhunderts der Glockenturm einstürzte, wurde die Fassade in neogotischem Stil teilweise wiedererbaut.

Einen begeisterten Bericht über das Projekt in Cuenca, das 2018 stattfand findet ihr im Newsletter 2019 – lasst euch inspirieren!

Bild von fernando zhiminaicela auf Pixabay

Madrid – San Ginés, San Miguel und San Isidro

Madrid ist keine alte Bistumsstadt, sondern gehörte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zum Bistum Toledo. Entsprechend jung ist auch seine Kathedrale, die nur 25 Jahren zählt. Das ARC-Projekt in Madrid deckt üblicherweise mehrere Kirchen ab: In den letzten Jahren waren es die Kirchen San Ginés, San Miguel und die Kirche San Isidro.

San Gínes ist eine der ältesten Kirche Madrids: Erste Erwähnungen sind aus dem 9. Jahrhundert überliefert. Die Kirche brandte mehrfach nieder, sodass aus alter Zeit nur noch der Kirchturm übrig geblieben ist. Die aktuelle Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert. Künstlerische Höhepunkte der Kirche sind die Gemälde von El Greco und Michiel Coxie.

Die Basílica Pontificia de San Miguel ist eine barocke römisch-katholische Kirche direkt gegenüber des erzbischöflichen Palastes und wird seit den späten 50er Jahren vom Opus Dei betreut. Besonders interessant ist der allegorische Fassadenschmuck.

Die Kirche des Heiligen Isidor, die Colegiata de San Isidro, ist seit dem 18. Jahrhundert dem Stadtheiligen von Madrid geweiht, der dort mit seiner ebenfalls heiligen Ehefrau begraben liegt. Gebaut wurde sie auf einer zerstörten Pfarrkirche als Kirche der Jesuiten und war ursprünglich dem Heiligen Franz-Xaver geweiht – bis die Jesuiten aus Madrid vertrieben wurden. Als Madrid Ende des 19.Jahrhunderts Sitz eines Bistums wurde, stieg die Basilika in den Rang einer Kathedrale auf – bis die Almudena-Kathedrale 1993 geweiht wurde. Die Zerstörungen aus dem spanischen Bürgerkrieg wurden restauriert und das Gotteshaus erstrahlt heute wieder in altem Glanz.

Neben den Kirchenführungern können ARCies in Madrid viel Unternehmen: neben berühmten Kunstmuseen wie dem Prado, gibt es den Palacio Real, den egyptischen Debod-Tempel und viele Parks zu besichtigen. Madrid hat außerdem eine hohe Restaurant/Tapasbar/Bistro-Dichte: pro Einwohner gibt es hier die meisten der Welt. Als Ausflugsziele lohnen sich zum Beispiel die Grablege der spanischen Könige die Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial und die uralte Bischofsstadt Toledo.